Montag, 3. August 2015

[Rezension] Mara und der Feuerbringer

Tommy Krappweis

Ein Schreiberling welcher sich innerhalb dieses Jahres mehr als einmal ganz hoch auf meine Leseliste gemogelt hatte und mich dabei nicht bitterlich enttäuschte. Mara und der Feuerbringer ist ein wunderbares Buch um sich wohlfühlen zu können beim Lesen. 

Warum?

Tommy Krappweis Art zu erzählen zielt, gefühlt, nicht nur darauf möglichst viele Worte in ein Kapitel zu stopfen und hat eben die erfrischende Erfahrung eines Schlappmauls. Wie schon in seinen Erinnerungen an No Name City schafft Tommy es auch bei Mara einen kohärenten Erzählstil zu halten, mit einer Story die nicht so einfach einbricht und wegblättert wie ein zu trocken gewordenes Croissant. 

Die Geschichte des ersten Teils.

Mara ist ein 14 jähriges Mädchen das die Welt retten muss, im Auftrag eines Zweiges... Auf den ersten Blick wirkt dies natürlich erstmal ein wenig abschreckend, doch sobald die krappweissche Erzähltaktik mit Humor und zu kurzen Armen greift ist man direkt in der Geschichte. Es gibt sehr viele Stellen die extrem Kritisch gegenüber seinem Umgang mit der germanischen Götterwelt gestellt sind, doch kann ich mir keine bessere Möglichkeit vorstellen Interesse an dem zu wecken und weiter zu lesen. Wenn ich an den ein oder anderen Kommentar denke den ich im Dunstkreis von Schandmaul gelesen habe, ich wüsste nicht ob ich noch lachen oder weinen sollte. (Übrigens NICHT von Schandmaul sondern von "Fans") Die Charaktere sind von ihrer Tiefe her gerade angemessen an dem gebotenen Hintergrund, was ihnen tatsächlich die Möglichkeit gibt sich im Kopf des Lesenden zu entfalten. Die weitere Entwicklung innerhalb der Geschichte ist vorhanden, gibt sich aber nicht die Blöße dafür irgendwelche Tragödien extremen Ausmaßes zu nehmen, sondern ganz einfache menschliche Probleme. Trennung der Eltern, Pubertät und Orientierungslosigkeit. Wenn man, so wie ich, in einem Elternhaus groß wurde in dem der Vater recht früh krank wurde und früh starb, dann ist es interessant sehr viele dieser Probleme nachvollziehen zu können ohne eine tragische Schnulze alá "Verbotene Liebe" präsentiert zu kriegen. Im Gegenteil, während des Lesens hat sich mehr als einmal ein Lächeln gebildet und ein gutes Gefühl in mir ausgebreitet, da der Charakter sich so entwickelt wie es wohl auch Tommy Krappweis Intention in einem seiner Lieder ist. 

Mein Fazit zu diesem Buch ist, ich bin glücklich das ich es gekauft habe, bin glücklich es gelesen zu haben und bin glücklich wenn ich es eines Tages meinen Kindern vorlesen darf. 

Beste Grüße 
euer Scrooge

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