Mittwoch, 22. April 2015

Dinge die da kommen werden! Es wird literarisch!

Wie viele bereits wissen, lese ich sehr gerne. Ich lese auch sehr gerne Bücher von deutschen Autoren und mit einer noch größeren Vorliebe von jenen die sich gerade hocharbeiten. Als ich in den Bereich Steampunk gestolpert bin traf ich auf der HMS Anastasia, auch als Rauchersalon bekannt, die Dame Annabelle Rosenherz, welche sich als Anja Bagus entpuppte. Eine deutsche Indieautorin die mit Aetherherz ihr Debut feierte und eine Trillogie daraus machte die ein reges Interesse an ihrer Aetherwelt weckte. 


gestaltet von Anja Bagus
Cover Aetherherz
gestaltet von Anja Bagus

Hier ein kleiner Rückblick auf meine Rezension von Aetherherz:



Aetherhertz von Anja Bagus

gelesen von Victor Scrooge

Handlung:

Die junge Dame Annabelle Rosenherz steht vor einer schweren Entscheidung. Ihr Vater, lange vermisst, soll für Tot erklärt werden. Aus ihrem Besitz eine Stiftung ins Leben gerufen und sie in einen vorzeigbaren Gesellschaftsstand gebracht werden. Doch will sie das wirklich? Eine Frau die ihr Leben selber führen will, sich für Zellbiologie und Gifte interessiert und darüber hinaus eine grüne Hand besitzt. Der Aether hat die Welt verändert, etwas das Annabelle am eigenen Leibe zu spüren bekommt, als sie in noch früheren Jahren damit Kontaminiert wird und sich verändert. Doch das sind nicht die einzigen Probleme. Es sterben junge Frauen auf rätselhafte Art und was hat Herzblut, eine populär gewordene Praline, damit zu tun? Jemand steht im Hintergrund und zieht unsichtbare Fäden in einem Spiel, welches für eine Frau in dieser Gesellschaft gefährlich ist. Vor allem einer Gesellschaft voller Vorurteile und Machthunger. Glücklicherweise hat sie Paul, den Sohn des Anwaltes ihres Vaters. Auf den ist Verlass, egal welche Konventionen im Wege stehen!

Aufbau:

Der Aufbau der Handlung ist an manchen Stellen etwas leicht zu durchschauen. Die Verknüpfung der Praline und den Morden kam zu schnell. Wer die ersten 40 Seiten aufmerksam liest, der weiß in welche Richtung die Reise geht und der „aha“Effekt wird geschmälert. Das tut der prinzipiellen Geschichte aber keinen Abbruch, da die Art wie sie erzählt wird, unkompliziert ist und den Leser mitreißt. Man fiebert mit Annabelle mit, als sie entführt wird und hofft das die Gesellschaft sie und Paul einfach zusammen kommen lässt. Es macht Spaß das Zusammenspiel der Charaktere zu sehen, wie eben das Auftreten von Annabelles Patenonkel, der wie ein schießwütiger Hund eifersüchtig darüber wacht, dass Annabelle ihren Weg gehen kann, ohne Heiraten zu müssen und dann überall Erkundigungen über Paul einholt und ihn auf Leib und Nieren prüft. Das sind Kleinigkeiten die in dieser Geschichte einen Leser zum Lächeln bringt, in Zeiten von schlechter Fantasyliteratur, die zum x-ten mal lediglich Kopiert. Etwas fundamental wichtiges, trotz der anfänglichen Leichtigkeit des Plot, wirft die Gesamtheit Fragen auf, welche noch zu klären sind, welche wichtig sind. Was ist aus Annabelles Vater geworden? Was macht der Aether mit den Menschen? Wie wird sich die Gesellschaft entwickeln und wie gut kann sich die Stiftung von Annabelle etablieren? Wie geht es denn nun weiter?

Doch diese Frage kann nur Frau Bagus beantworten und ich bin darauf sehr gespannt.

Allgemeines zum Lektorat:

Es gibt innerhalb des Buches zahlreiche Stellen, an denen plötzlich die Zeit gewechselt wird, die einen Leser auch aus der Geschichte reißen, da man das Gefühl hat, dass man etwas überlesen hat.

Wünsche für die Geschichte:

Das Finden eines Illustrators. Das wäre eine Erweiterung für dieses Buch, welche von unschätzbarem Wert wäre.

Fazit:

Nicht nur das Aetherhertz eine Geschichte ist, die entgegen jedes Romantasytrends, eine wunderbare unkomplizierte Liebesgeschichte aufweist, die nicht unnötig im Twilight-Stil auf mehrere Bände gestreckt wird. Nein Aetherhertz ist eine erfrischende und unterhaltsame Geschichte, welche ich gerne öfter zur Hand nehme und mich auch auf die folgende Entwicklung freue.



Cover Aetherresonanz
gestaltet von Anja Bagus




Auch hier ein kleiner Rückblick auf das was ich bereits geschrieben hatte:


Lesen oder gelesen werden, das ist hier des Pudels Augenschmaus. Es ist nun einige Zeit her, als mir Anja Bagus ihren Auftakt für die Aetherhertz Trillogie für eine Rezension zu lesen gab. (Bei Zeiten suche ich die Rezension auch noch einmal heraus.)

Aetherresonanz. 

Die Handlung spielt relativ kurze Zeit nach den verstörenden Ereignissen aus Aetherhertz. Annabelle hat sich noch nicht von diesen erholt und die Beziehung zu ihrem Verlobten Paul leidet darunter. Plötzlich meldet sich eine Stimme aus der Vergangenheit, welche Annabelle zu sich einlädt, um ihr Informationen über ihren verschwundenen Vater, Professor Christian Sebastion Rosenherz, zu geben. Der Aetherbaron Bader. Annabelle folgt diesem Ruf und trifft dort auf ein desolates Umfeld. Der alte Aetherbaron ist schwer krank und den Sohn umgibt eine seltsame Aura. Etwas stimmt nicht im Hause Bader... 

Darüber hinaus wird Friedrich, der Bruder von Paul, vom Amt für Aetherangelegenheiten damit betraut die Polizei bei einem mysteriösen Mordfall zu unterstützen. Dieser Auftrag ist die Grundlage für eine legendäre Zusammenarbeit mit Veränderten auf einem ganz neuen Niveau. 

Meine Meinung:

Zuvor, es passiert natürlich noch mehr in dem Buch, ich bin aber kein großer Freund von zuviel Nacherzählung. Es lohnt sich also selber die Nase in die Seiten zu stecken und es sind keine verschenkten 10-11 Stunden. 

Anja hat eine sehr angenehme Art ihre Geschichten zu erzählen. Sehr gradlinig und spannend führt sie durch die Kapitel und man fiebert mit den Charakteren. Man kann förmlich das Anliegen des alten Sandalenträgers Aristoteles spüren, welcher in seiner Poetik die Katharsis (quasi die geistige reinigung der schlechten gefühle) seiner Zuschauer erreichen wollte. 

Ein Pluspunkt in der Aethertheorie von Anja ist das Anknüpfen des Aethers an originale Mythologie, Märchen und Co. Etwas das ich vorher in dem Spektrum lediglich von Greg Wiseman kannte. Dem Schöpfer der Serie Gargoyles.

Einziger, wenn auch schwacher, Negativpunkt ist das Lektorat. An vielen Stellen sind Satzfehler (Fehler im Layout, nicht in der Grammatik) und ja, auch der ein oder andere Rechtschreibfehler hat sich eingeschlichen. Allerdings stören die Satzfehler ein wenig beim Lesen.

Unterm strich bleibt nur eines zu sagen. Volldampf voraus, weiter in den Aether. Weiter mit deinen Geschichten Anja.


Nun ist es schon einige Zeit her das ich Rezensionen geschrieben habe und die werden auch noch einen Moment warten müssen. Ich hatte noch zuviel anderen Schreibkram akut auf dem Schreibtisch als das ich mit dem was ich geschrieben hatte zufrieden war. Dennoch freut euch auf baldige Rezensionen denn ein weiteres Buch von Anja wird Ende diesen Monats erscheinen und daran werde ich mich natürlich wieder laben. 

Anja Bagus zweiter Roman um die gute Minerva in dem Abenteuer Glasberg!

Grüße vom Tintenfass

euer Scrooge

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